Die Renovierungsmaßnahmen im ehemaligen St. Jakobsstift am Oberen Graben sind derzeit in vollem Gange. Dort entstehen 24 Ein-Personen-Appartements, die Hälfte davon für Menschen mit Behinderung. Gregor Beck, Vorstand des Fritz-Felsenstein-Hauses, informierte Landrat Martin Sailer und Bezirksrat Manfred Buhl über den Fortschritt des inklusiven Wohnprojekts.

Die Hälfte dieser Appartements sind für Menschen mit Unterstützungsbedarf vorgesehen, in erster Linie Rollstuhlfahrer. Aktuell werden die Appartements umgebaut, so dass die ersten Bewohner voraussichtlich im Frühjahr 2019 einziehen werden. Die rollstuhlgerechten Appartements im Fritz & Jack haben eine Größe von bis zu rund 50 m2. Die Wohnungen für Mieter ohne Handicap sind bis zu 27m2 groß. Den Bewohnern im Fritz & Jack stehen mehrere Gemeinschaftsräume sowie eine großzügige Dachterrasse zur Verfügung.

Unterstützung vom Bezirk Schwaben

„Bezirksrat Manfred Buhl hat fraktionsübergreifend dafür geworben, dass dieses Projekt gerade in seiner schwierigen Anlaufphase vom Bezirk Schwaben aus dessen Innovationshaushalt unterstützt wird“, so Gregor Beck, Vorstand des Fritz-Felsenstein-Hauses. „Für dieses Engagement sind wir außerordentlich dankbar, denn ohne solche Mittel könnten gemeinnützige Vereine wie unser FFH solche Projekte nicht stemmen“. Der Bezirk Schwaben bezuschusst das innovative Wohnprojekt mit 50.000 Euro. Das Königsbrunner Kompetenzzentrum für Menschen mit Behinderung hat mit Manfred Buhl seit vielen Jahren einen engagierten Fürsprecher, der sich immer wieder für die Belange der dort betreuten und geförderten Klienten einsetzt.

Die Grundidee des Wohnprojekts ist das bezahlbare Wohnen in einer lebendigen, inklusiven Gemeinschaft inmitten der Augsburger Altstadt. Das Besondere daran: Mieter haben vor Ort Verdienstmöglichkeiten, denn von Bewohnern ohne Unterstützungsbedarf wird ein Mindestmaß an einfachen Assistenzdiensten für Nachbarn mit Handicap erwartet.

„Solche mutigen und zukunftsweisenden Projekte, die Menschen mit Handicap inmitten unserer Sozialräume holen, müssen auch von Seiten der Politik unterstützt werden“, davon ist Manfred Buhl überzeugt. Das Angebot richtet sich an alle, die Freude am gemeinschaftlichen Leben in einer Wohnanlage und an der Unterstützung von Menschen mit Behinderung haben.

Langfristig profitieren von solchen Projekten nicht nur Einzelne, sondern die gesamte Gesellschaft. „Inklusive Wohnformen wie das Fritz & Jack sind dabei ein wichtiger Teil einer zukunftsfähigen Politik. Sie orientieren sich an den Bedürfnissen der Bewohner mit und ohne Behinderung, erhalten deren Selbständigkeit und stützen familiäre, nachbarschaftliche Netzwerke. Es freut mich sehr, dass wir im Bezirk dieses tolle Projekt des Fritz-Felsenstein-Hauses unterstützen können.“