Wenn Paul zu Dr. Nils Schikora in die Sprechstunde kommt, dann hat der Besuch neben all der medizinischen Ernsthaftigkeit auch etwas von einem lockeren Plausch unter guten Bekannten. Der 14-jährige FFH-Schüler ist eines von rund 260 Kindern und Jugendlichen sowie 40 Erwachsenen mit Behinderung, die seit September 2014 medizinisch vom Leitenden Oberarzt für Kinder- und Neuroorthopädie der Hessing-Stiftung versorgt und begleitet werden. Im Arztzimmer unseres Hauses steht der Mediziner seinen Patienten zwei Mal pro Woche zur Verfügung. Die neue Kooperation mit dem Medizinischen Versorgungszentrum der Hessing-Stiftung sichert den Besuchern unseres privaten Förderzentrums weiterhin eine kinderorthopädische Versorgung auf höchstem Niveau.

24 Jahre im Dienste der Menschen mit Behinderung
Sein Vorgänger war Dr. Helmut Wiedmann, der 24 Jahre lang mit großem Engagement als Kinderorthopäde und Mitglied unseres Vorstands sowie als Belegarzt an der Kinderklinik Josefinum für die Felsensteiner da war. „Ich habe Menschen von der Geburt bis weit ins Erwachsenenalter betreut, kenne die meisten hier im Haus von Kindesbeinen an und durfte sie und ihre Eltern begleiten. Diese enge Bindung und die Möglichkeit, über Jahre hinweg die Lebensqualität und Perspektive der Felsensteiner zu verbessern, hat mein Leben enorm bereichert“, so Dr. Wiedmann, der nach 38-jähriger Berufstätigkeit seit September im Ruhestand ist. Er freut sich, dass mit Dr. Schikora ein sehr kompetenter Mediziner seine Nachfolge antritt.

FFH holt sich medizinische Fachkompetenz ins Haus
Neben den Felsensteinern betreut Dr. Schikora auch die Patienten seines Vorgängers aus dessen Königsbrunner Fachpraxis. Die Hessing-Stiftung führt die Niederlassung als Medizinisches Versorgungszentrum weiter, der kinderorthopädische Schwerpunkt der Praxis bleibt bestehen. „Mit der Hessing-Klinik und dem Fritz-Felsenstein-Haus kooperieren zwei paritätische Organisationen, die bei der nachhaltigen medizinischen Versorgung der Kinder mit Körperbehinderung in der Region neue Maßstäbe setzen. Wir danken Dr. Wiedmann für seine herausragende Tätigkeit in unserem Haus und sind froh, mit Dr. Schikora wiederum einen herausragenden Kinderorthopäden bei uns zu haben“, so FFH-Vorstand Gregor Beck. Vor allem Kinder und Jugendliche, die operiert werden müssen, profitieren in hohem Maße von der Zusammenarbeit mit der Hessing-Stiftung.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Der 39-jährige gebürtige Oberfranke berücksichtigt als Facharzt stets das gesamte Lebensumfeld der Kinder; er nimmt nicht nur die Behinderung, sondern den gesamten Bewegungsapparat in den Fokus. „Ich freue mich sehr über diese verantwortungsvolle Aufgabe, fühle mich im FFH ausgesprochen wohl und schätze die Möglichkeit, in diesem interdisziplinären Umfeld tätig zu sein. Vor allem die gute Zusammenarbeit mit den Therapeuten des Hauses ist eine wichtige Unterstützung bei der optimalen medizinischen Versorgung“, so Dr. Schikora. Neben Fachkompetenz sind vor allem Zuwendung und Geduld gefragt, denn es sind oft die kleinen Schritte, die den Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu einer besseren Lebensqualität verhelfen. Deshalb besucht der Mediziner die Schüler auch mal ganz unkonventionell im Schulunterricht oder in der Therapiestunde, um sich einen Eindruck zu verschaffen. So wird Dr. Schikora von den Kindern nicht nur als Arzt, sondern als aufgeschlossenen Ansprechpartner wahrgenommen.

Diese offene und engagierte Art schätzt auch Therapieleiterin Dagmar Simnacher: „Dr. Schikora hat eine dynamische und gleichzeitig behutsame Herangehensweise. Die kurzen Wege zu den Kollegen, den Eltern, den Pädagogen und unseren Spezialisten für Assistenztechnologie, schaffen viel Freiraum für eine engmaschige medizinische und therapeutische Betreuung sowie eine gute Hilfsmittelversorgung zum Wohle der Kinder. Wir freuen uns, ihn in unserem Team zu haben.“

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